Bei den Hühnern

Im Hühnerstall

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M ai 1998, Muttertag. Der beste Ehemann von allen ist unterwegs, um Blumen zu besorgen, während frau die wenigen bewohnbaren Räume unseres neuerworbenen Gebrauchthauses wienert und den Kuchen in den Ofen schiebt. Schwiegereltern are coming...
In dieses recht überschaubare Chaos platzt Ali, mit einer kleinen Kiste und den Worten: "Du wolltest doch Zwerghühner haben..."
Im Prinzip ja, aber jetzt? - Jetzt!
Und so zogen die ersten gerade einen Tag alten Federbällchen samt Glucke bei uns ein. Und da so ein Kistchen kein rechter Aufenthaltsort für eine junge Mutter mit Achtlingen ist, wurde aus Materialresten ein provisorischer kleiner Auslauf gebastelt. Die Glucke war von dem 30 cm hohen Draht nicht sehr beeindruckt und schaute sich erst einmal die andere Seite des Zauns an, hüpfte aber genauso locker wieder zurück zu den Kleinen. Ich hätte diese kleine Idylle noch stundenlang beobachten können.
Und der Kuchen... - reden wir besser nicht darüber.
A bends mußte mein Mann dann eine der alten Schweinebuchten im Haus als Hühner-Not-Nachtquartier herrichten und in den folgenden Wochen wurden die Federknäuel im Kistchen morgens raus und abends wieder rein getragen. Mit der Zeit wurde die Bande aber größer, also den Auslauf erweitern, ein größeres Sonnen-/Regendach basteln, und die Küken daran gewöhnen, zu Fuß zu gehen.
Die Schweinebucht war für die Halbstarken allerdings auf Dauer zu niedrig. Bestrebt, einen möglichst hohen Sitzplatz zu ergattern, begrüßte bald vierfaches Krähen von den Heizungsrohren jeden Morgen die Sonne. Da hatten wir Natur pur fünf Meter vom Schlafzimmer entfernt. Und mein Göttergatte wartete vergebens darauf, daß sich einer der Nachbarn beschwerte...
I m Jahr 2001 zog die ganze Schar dann in ein neues, größeres Gehege, das Chicken-run, in einem Teil des Pferde-Paddocks. Der regelmäßige Freilauf im hinteren Teil des Gartens wird gedankt mit zwar kleinen, aber wunderbar gelbdotterigen Eiern, die auch im Bekanntenkreis auf Wohlgefallen stoßen. Sogar im Winter findet sich immer mal wieder ein Huhn bereit, das Körnerfutter durch ein frisch gelegtes Ei zu entgelten. Reine Zwerghühner sind es mittlerweile allerdings nicht mehr. Um Inzucht zu vermeiden, wurde der "Klaus", wie unser Hahn immer heißt, schon zweimal von einem auswärtigen Hahn ersetzt, und der letzte war ein wenig groß geraten...
A ls ein Jahr später die nächsten Federträger, indische Laufenten, in Wuz´Garten einziehen sollten, wurde der zwar feine, aber doch zu kleine Stall durch ein Gartenhaus ersetzt. Hier ist jetzt vorerst genug Platz, auch um gegebenenfalls eine Wochenstube abzutrennen.
zu den Enten

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©Chr.Biedermann Update 01-09-2003